Oldenburg: Ein Tagesausflug
Vor 15 Jahren habe ich die Stadt Oldenburg besucht. Dieses Jahr nutzte ich das Neun-Euro-Ticket, um die Stadt im Norden erneut zu besuchen. Wie damals begann meine Reise in Hamburg.
Manche Zugfahrten in Deutschland sind ein Abenteuer, erst recht während der drei Monate des Neun-Euro-Tickets. Hamburg-Bremen und Köln-Düsseldorf sind zwei Fahrten, die ich schon mehrmals gemacht habe. Jedes Mal war es ein Kampf, in den Zug zu kommen, selbst wenn der Zug in dieser Stadt startete. Die zweite Etappe meiner Zugreise, von Bremen nach Oldenburg, war dagegen entspannter.
Bahnhof Oldenburg
Auf den ersten Blick hat der Oldenburger Hauptbahnhof eine bemerkenswerte Form. Er hat ein langes Holzdach mit Holzpfeilern, die in großen Betonblöcken befestigt sind. Das ist allerdings nur ein Provisorium. Früher war der Bahnhof mit einem Schuppen aus Glas und Eisen überbaut. Als man feststellte, dass die Struktur des Schuppens langsam in den Boden sank, plante die Deutsche Bahn, ihn abzureißen und ein einfaches Schmetterlingsdach zu bauen.
Oldenburg entschied sich jedoch für die Beibehaltung des klassischen Daches. Als vorübergehende Maßnahme beschloss die Deutsche Bahn, das Holzdach zum Schutz der Fahrgäste zu errichten. Inzwischen wird der Bahnschuppen Stück für Stück restauriert. Diese Arbeiten werden nicht vor 2027 abgeschlossen sein.
Oldenburger Computer Museum
Ein Museum, das es bei meinem letzten Besuch in der Stadt noch nicht gab, ist das Oldenburger Computer Museum (OCM). Das OCM befindet sich in einem Postgebäude in der Nähe des Hauptbahnhofs. Es ist ein Museum zum Anfassen, d. h. man kann mit vielen klassischen Computern, Videospielen und einigen Spielautomaten spielen. Das Museum beherbergt einige seltene oder ungewöhnliche Gegenstände, darunter einen Apple Lisa, einen NeXT Cube und eine Station. Der Eintritt beträgt nur zwei Euro. Einziger Nachteil: Das OCM ist nur dienstags von 18 bis 21 Uhr geöffnet.
Neben dem OCM gibt es noch das Edith-Russ-Haus (Medienkunst) und das Horst-Janssen-Museum (dem Künstler Horst Janssen gewidmet) zu besichtigen.
Stadtgeschichte
Schloss Oldenburg ist ein Schloss im Zentrum der Stadt und wird seit hundert Jahren als Museum (Kunst- und Kulturgeschichte) genutzt. In der Nähe des Schlosses befinden sich der Pulverturm, der letzte verbliebene Teil der Stadtmauer, und der Schlossgarten, der Oldenburgs zentraler Park ist. Im Norden der Innenstadt steht der Lappan, ein historischer Glockenturm und Wahrzeichen Oldenburgs.
In Oldenburg gibt es auch einige Murals. Ich besuchte „Bohlens richtige Söhne“, das man wahrscheinlich nur verstehen kann, wenn man in Oldenburg aufgewachsen ist. Es zeigt den Musikproduzenten Dieter Bohlen – bekannt für sehr kommerzielle Musik – und sechs Künstler der BRS Crew, die deutlich weniger kommerziell sind. Bohlen verbrachte einen Großteil seiner Kindheit in Oldenburg.
Eher temporär ist die Kunstinstallation Ahrbnb, die an das Hochwasser im Ahrtal erinnert.
Essen in Oldenburg
Im Zentrum der Stadt gibt es eine große Auswahl. Ich habe mich für Áro entschieden, das Bowls anbietet (auch zum Mitnehmen). Es ist größtenteils vegan und bietet Kimchi als Option an, was bei mir einen Bonuspunkt bringt.
Anreise
Oldenburg hat gute Zugverbindungen nach Bremen. Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich in der zentralen (inneren) Stadt, wo weniger Autoverkehr herrscht. Vom Bahnhof aus ist es nur ein kurzer Spaziergang in die Innenstadt.
Weitere Informationen über Oldenburg
Oldenburg City
https://www.oldenburg.de/