Koblenz – Wo der Rhein die Mosel trifft
Koblenz ist eine der ältesten Städte Deutschlands. Hier trifft der Rhein auf die Mosel, und eine große Festung überragt die Stadt.
Die Stadt ist auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt auf der Südseite des Rheinlandes. Ich bin in Koblenz öfter umgestiegen, als dass ich die Stadt besucht habe. Aber ein paar Mal bin ich in die Stadt gefahren – und zwar nicht nur zum Essengehen. Koblenz hat zwei wichtige Bahnhöfe: Koblenz Hbf (Hauptbahnhof), an dem sowohl Regional- als auch Intercity-Züge halten, und Koblenz Stadtmitte, der näher an der Altstadt und anderen wichtigen Sehenswürdigkeiten liegt. Die Entfernung zwischen den beiden Bahnhöfen beträgt nur 800 Meter.
Deutsches Eck
Natürlich bin ich sofort in Richtung Deutsches Eck aufgebrochen. Das ist die Stelle, an der die Mosel in den Rhein mündet. Hier wurde ein Denkmal von Wilhelm I., dem ersten Kaiser des vereinten Deutschen Reiches, errichtet. Die heutige Statue ist eine im Jahre 1993 aufgestellte Replik, das Original wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
Von dort aus kann man zu Fuß zu einer Haltestelle der Koblenzer Seilbahn laufen. Die Seilbahn bringt Sie zur Festung Ehrenbreitstein. Das ist eine Fahrt von 890 m. Die Seilbahn fährt nur zwischen April und Oktober, aber es gibt Ausnahmen für Veranstaltungen wie den Weihnachtsgarten (November-Januar).
Festung Ehrenbreitstein
Ehrenbreitstein war schon vor der Ankunft der Römer ein Standort für Festungen. Auch in den folgenden Jahrhunderten blieb es ein beliebter Ort für Burgen und Schlösser.
Mehrmals wurde die Festung auch von französischen Truppen belagert. Nachdem das Rheinland eine preußische Provinz wurde, wurde Ehrenbreitstein zur Sicherung des Verkehrsengpasses Koblenz ausgebaut. In der Folgezeit verlor sie als Festung an Bedeutung und spielte im Zweiten Weltkrieg nur noch eine untergeordnete Rolle als Archiv und Standort für Flakgeschütze.
Heute beherbergt die Festung verschiedene Museen und eine Jugendherberge. Eine modernere Ergänzung ist eine offene Aussichtsplattform. Sie ist auch ein beliebter Veranstaltungsort für Konzerte, einen Weihnachtsmarkt oder das Feuerwerk „Rhein in Flammen“.
Kurfürstliches Schloss
Das im späten 18. Jahrhundert am Rhein erbaute Kurfürstliche Schloss ist eines der letzten in Deutschland vor der Französischen Revolution erbauten Schlösser. Das Schloss wird von der Bundesregierung genutzt und ist in weiten Teilen nicht öffentlich zugänglich.
Wer jetzt denkt, dass Bundesbürokraten in schönen klassizistischen Büros arbeiten, der irrt. Das Gebäude wurde bei den Luftangriffen auf Koblenz im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Der Wiederaufbau 1950-51 behielt den Grundriss bei, veränderte aber die Innenausstattung.
So sieht es von außen definitiv interessanter aus. Die Teile, die optisch ansprechender sind, werden für Veranstaltungen, Kongresse und das Grand Café genutzt. Letzteres ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
Bahnmuseum Koblenz
Das DB Museum Koblenz ist eine Außenstelle des Hauptmuseums in Nürnberg. Die Sammlung umfasst Simulatoren, rund vierzig Lokomotiven und verschiedene Waggons. Es befindet sich im Stadtteil Lützel.
Trivia!
Der Koblenzer Hauptbahnhof ist einer der vielen deutschen Bahnhöfe, in denen die Gleise nicht durchnummeriert sind. Wenn Sie also auf Gleis 2 ankommen und in fünf Minuten einen Zug auf Gleis 109 erwischen müssen, machen Sie sich keine Sorgen, Koblenz hat nur vier Bahnsteige mit zehn Gleisen!
Standort + weitere Infos
Koblenz-Tourismus
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