Mariendom Velbert-Neviges: Ein brutalistisches Meisterwerk
Die Wallfahrtskirche Maria, Königin des Friedens, Mariendom oder Wallfahrtskirche im nordrhein-westfälischen Velbert ist ein Muss für jeden, der sich für Architektur interessiert.
Als die seit Hunderten von Jahren dominierende Religion in Deutschland gibt es eine vorgefasste Meinung darüber, wie eine christliche Kirche aussehen sollte, basierend auf den vielen Kirchen in deutschen Dörfern, Städten und Gemeinden. Die Realität ist natürlich vielfältiger, aber der Mariendom in Velbert-Neviges widerspricht mit seiner brutalistischen Architektur auf jeden Fall den Erwartungen. Er wurde 1968 geweiht und ist die zweitgrößte Kirche im Bistum Köln. Die größte ist der Kölner Dom (direkt neben dem Kölner Hauptbahnhof).
Die Kirche ist leicht zu finden, wenn man an der Bushaltestelle von Velbert-Neviges ankommt. Das Gebäude steht in starkem Kontrast zu seiner Umgebung. Es gibt keinen klar definierten Kirchturm. Während die kleinen Fenster eine dunkle Kirche vermuten lassen, ist die Kirche so gebaut, dass viel Sonnenlicht einfällt.
Die Wände wirken rau und sind nur spärlich verziert. Das macht jedoch jedes Stück noch beeindruckender. Kein Wunder, dass der Mariendom zu einem der berühmtesten Werke des Architekten Gottfried Böhm wurde.
Anreise zum Mariendom Velbert-Neviges
Velbert-Neviges ist mit dem Regionalzug + Bus ab Köln oder Düsseldorf Hbf zu erreichen. Entweder mit der Regionalbahn oder dem Regionalexpress bis Wuppertal-Vohwinkel und dann mit dem Bus S9 in Richtung Essen-Steele. Beachte, dass der Bus ein vorübergehender Ersatz für die S9 ist. Ein Streckenabschnitt der S9/RE49 musste aufgrund von Hochwasserschäden gesperrt werden. Website: Marienwallfahrt Neviges.
Anmerkung
Wegen der Corona-Pandemie gibt es kein Wasser im Weihwasserbecken. Die Gläubigen müssen die Kirche aber nicht ohne Weihwasser verlassen, denn der Mariendom bietet Weihwasser zum Mitnehmen an. Dreh einfach den Wasserhahn auf, um deine Flasche mit Weihwasser zu füllen. Ich finde dieses „Weihwasser zum Mitnehmen“ eine großartige Idee!
