Pâtissier-Kurs im Zweimeilenladen: Backkunst-Quickie?
Manchmal möchte man einfach etwas anderes machen oder sich zwanzig Jahre jünger fühlen. Wie wäre es mit beidem? Mein Abend als „Pâtissier“ im Zweimeilenladen, Hamburg.
Zunächst ein paar Worte zur Location, denn der Zweimeilenladen ist gar keine Bäckerei. Mehr noch, der Laden soll auch keine eigenen Produkte anbieten. Das Konzept dieses Pop-up-Ladens bestand darin, das Beste aus anderen Läden im Umkreis von zwei Meilen anzubieten. So wurden zum Beispiel einige Upcycling-Artikel von einem nahe gelegenen Geschäft namens Lockengelöt hergestellt. Als Pop-up-Laden blieb er nur für eine begrenzte Zeit in Hamburg, ehe er nach Berlin umzog.
Der Standort für den Pop-up-Laden bot sich an, weil es dort viele kleine Läden gibt, die lokale Produkte verkaufen. Dem Zweimeilenladen ging es nie darum, viel Geld zu verdienen – die beiden Macher hofften einfach, mit ihrem temporären Laden keine Verluste zu machen.
Kuchenzeit!
So ist es nicht verwunderlich, dass auch das Gebäck von einem anderen Ort stammt. Tatsächlich stand eine große Schachtel mit fertigem Gebäck vor uns, bereit, verziert zu werden. Ich fühlte mich sofort jünger – das haben wir in der Schule auch gemacht. Der Unterschied war, dass wir auch gebacken haben und unsere armen Eltern sie essen mussten.
Aber das Dekorieren ist immer noch eine Menge Arbeit, je nachdem, wie ehrgeizig man ist. Ich habe einen Pinguin, einen lächelnden Stern, einige Muster und ein Kanji ausprobiert. Dann sind wir zu größeren Kuchen übergegangen, wobei mir einige vorgefertigte Formen sehr gelegen kamen. Ich finde immer noch, dass meine Kreationen ein bisschen – kindisch aussehen?
Es hat Spaß gemacht, und auch wenn ich keine Karriere als Konditorin beginnen werde, hat mir dieses einmalige Ereignis gut getan. Solche Veranstaltungen gibt es in jeder Großstadt zuhauf. Wer weiß, vielleicht gibt es ja auch einen Konditorkurs, der tatsächlich das Backen beinhaltet 😉
Standort + weitere Infos
Standort
Der Zweimeilenladen befand sich in der Straße Beim Grünen Jäger 1, 20359 Hamburg
Geöffnet von
1. bis 21. Dezember 2012